Geschichte des W.v.G.

Es begab sich vor langer Zeit, man schrieb das Jahr 1982. Da kehrte ein Knappe des Stammes der Kreuzritter von einem seiner Abenteuer nach Hause. Er lebte nicht wie seine Stammesbrüder in der Stadt Lahr, sondern in einem nahe gelegen Dorf, das auch dort schon den Namen Seelbach trug. Der Neuschnee wehte über das Land, als er sich daran machte den Hügel zum elterlichen Anwesen zu erklimmen. Doch da hielt er inne, ein Gedanke schoss ihm durch den Kopf, der ihn nicht mehr losließ. Gab es da nicht zwei junge Burschen, die er lehre könne, wie er nach den Grundsätzen der Pfadfinder zu leben? Noch auf dem Heimweg, klopfte er bei ihnen an die Türen, und alsbald hatte er sie überzeugt.

Das Jahr ging in das Land und immer mehr Jungen vernahmen die Kunde von der neuen Gruppe. Im Jahr 1983, wurde ihnen als Neuanfang “Walther von Geroldseck” die Freiheit zuteil. Der Neuanfang gedieh so prächtig, dass er schon im folgenden Jahr “Siedlung” hieß. In den darauf folgenden zwei Jahren belief Finsternis die Sieldung und es entstand Unzufriedenheit wischen den Brüdern, und beinahe wäre die junge Siedlung daran eingegangen. Doch die Herzen der Jungpfadfindern und Knappen hingen an der Siedlung, und so kämpften sie, bis die Sonne die Dunkelheit besiegte hatte. Die Früchte, die die Sonne hervorbrachte, trugen grüne Halstücher um sich von den restlichen Pfadfindern zu unterscheiden.

Das Ende der Bruderschaft nahte jedoch mit großen Schritten, und so geschah es anno 1988, dass erstmals Schwestern in ihren reihen gesehen wurde. In der darauf folgenden Zeit kam auch der bündische Geist über die Siedlung und einige wurden seltsam und hüllten sich in Lederhosen und trugen Taschen aus Fell auf ihren Rücken. Ein Jahr später wurde der Siedlung die letzte Weihe zuteil, und so ward sie auf dem Pfingstlager 1989 zum “Stamm” aufgenommen.

Im selben Jahr machten die auch eine Pilgerfahrt in den hohen Norden, um sich mit den Brüdern und Schwestern des gesamten Bundes zu treffen.

Und wenn sie sich nicht aufgelöst haben, dann haben sie auch heute noch ihren Spaß …

© Doms Thomas – Buch der Stämme